Unser Motto, oder auch "ke Bap ke Meile" war inspiriert durch den Brand 2008 des Gasthofes St. Urs, wo wir uns fragten was aus dieser Ruine entstehen könnte. Umgesetzt haben wir dies mit einer Moschee und Take Away und Dönerstände die in unserem Dorf aus dem Boden sprossen.

Das Motto geboren aus der Gier der Banker, dem Absturz der Börse und dem darauffolgenden Ausbruch der Finanz- und Bankenkrise im Vorjahr. Umgesetzt haben wir dies mit einem löchrigen Banktresor (Bankgeheimnis) und Boni geilen Geiern von der Wallstreet. "Fallt de haut der Kurs i Chäller, nämer eifach Boni schnäller". Wir waren der Meinung: d'Boni düe mer gschpliesse, bis wieder Gwünn duet spriesse.

Die Entsorgung und Beseitigung der stillgelegten Ghüdderdeponien und damit faktisch unsere Wohnort-Vertreibung als Ämmeratte, verbunden mit der luxuriösen Emmen-Wasserschutz-Verbauung war der Hintergrund unserer Mottoidee. Aber irgendwie haben wir dies schlecht umgesetzt da doch etliche Zuschauer am Strassenrand fragten warum wir mit soviel Ghüdder unterwegs seien ? Dafür trugen wir zum ersten Mal unsere neuen Aemmeratten-Kostüme.

Fukushima wollten wir nicht negativ darstellen. Darum entstand die Idee mit allen möglichen alternativen Stromerzeugungen. In einem grossen Wassertank speicherten wir den umgewandelten, gewonnenen Strom aus Photovoltaik, Wind- und Photosynthese aus Pflanzen. Die tollen Kostüme als Sonnenblumen benötigten viel Aufwand, waren aber ein äusserst bunter Farbflecken, nicht unbedingt ideal beim laufen, aber als Gruppe auffällig.

Der vom Mayakalender prophezeite Weltuntergang am 21. Dezember 2012 inspirierte uns. Wir setzten dies mit grossen Kalenderblättern und einer farbigen Erdkugel um. Zum ersten mal waren unsere beiden Ratten-Maskottchen Emil und Remy auf dem Wagen dabei. Probleme gab es dafür mit unserer neuen Musikanlage, diese war so aktiv dass sie zwischendurch teilweise still wurde.

Der NSA Abhörskandal war unsere Inspiration, wir versuchten den USA Chef darzustellen der alles mithört. (Es wurde optisch aber eher eine Mischung aus Gorilla und Obama). Das erste Mal (nach dem Umbruch innerhalb unserer Gruppe) mit einem eigenen Fahrzeug als Gruppe "mir isch glich" an den Umzügen in Biberist, Bätterkinden und Wangen a.d.Aare dabei. Wir wollten für den grossen alljährlichen Bauaufwand unseren Wagen an mehreren Umzügen zeigen. Das Fazit: es lohnt sich, aber Wangen und Biberist sind genug und an einem der beiden Umzüge scheint sicher einmal die Sonne.

Zum ersten Mal mussten wir das Motto von Biberist (70 Johr enorm i Form) und Wangen (e Guete) irgenwie miteinander verbinden. Da das Wappentier der Dorffasnacht "der Aemme-Schnägg" ist, konnten wir kostümtechnisch als Schnecken laufen. Somit wurde unser Aebitransporter zur fahrenden Pergola-Grotto-Beiz "zum Schnägg" mit Grill, Risotto und Schnäggesuppe.

Der VW Aggasskandal war Motiv genug. Der VW Bus ein oft gesehenes Sujet an den diesjährigen Fasnachtsumzügen. Die Dorffasnacht Biberist war "us em hüsli" ok., nicht wegen unseres rauchenden VW Busses, nein, dies war lediglich das diesjährige Fasnachtsmotto im Dorf. Dafür legten wir am Umzug eine spezielle Duftnote hint, überall roch es nach Vanille.

Das Biberister Motto war "Sixeso" und Wangen hatte eine "histerische Historik". Unsere Idee der Rouch-Bar entstand aus dem Umstand, dass immer wie mehr Shisha Bars in unserer Umgebung wie Pilze aus dem Boden schossen. Um die Unterführung in Wangen zu bewältigen mussten wir unsere Shisha höhenverstellbar machen.

Mangels Aemmeratte-Mitglieder hatten wir uns temporär den Schacherueche Biberist angeschlossen um wenigsten an den Umzügen mitlaufen zu können. Ein gemeinsam passendes Motto zu finden war dafür aber umso schwerer, die enorme Bautätigkeit in unserem Dorf und die damit verbundenen Staus haben uns aber bewogen dies irgendwie umzusetzen. So wurde unser Wagen zur fahrenden Schuttmulde und wir hatten als Mario aufwendige, selbstgebaute Spielzeugautos umgehängt.

"Dur d'Luft düe mir mit de Päckli dröhne , denn unge fahrsch mit 30 es isch zum stöhne". Die 30 er Limite in unserem Dorf, war uns ein Dorn im Auge. Durch die Ansage von Amazon, Pakete zukünftig mit Drohnen zu versenden war unser Motto geboren. Wieder gemeinsam mit den Schacherueche bauten wir eine POST-Drohne mit einem kleinen Paket-Anhänger. Was am Umzug immer als grosse Wagenbaugruppe ausschaut ist in Wahrheit beim bauen meistens winzig, wir waren nur zu viert. In Biberist war tolles Frühlingswetter mit Publikumsrekord, eine Woche später in Wangen garstig, windig, regnerisch und dementsprechend weniger Zuschauer.

Unser letzter Fasnachtsumzug 2020 in Biberist war eine kleine Jubiläumsreprise. Entstanden mangels Ideen und Wagenbauer, trotzdem wollten wir etwas eigenes präsentieren. Deshalb fanden wir das Motto "Rückblick" mit bisherigen, verwendeten Kostümen und Fotos der gebauten Umzugswagen präsentiert auf unserem Wagen, passend. Was 2009 euphorisch mit mehreren Familien, Vätern, Müttern und Kindern begann bis jetzt ins Jahr 2020.

Nüt los ke Fasnacht dinne bliibe, bleiben Sie gesund hets gheisse